Mein neuer Saatrasen

Mein neuer Saatrasen

Rasenpflege nach der Raseneinsaat

Der Boden wurde von uns vorbereitet, planiert und den von Ihnen gewünschten Rasen (Zierrasen, Sport- und Spielrasen o.a.) eingesät. Nun haben Sie eine planierte Bodenfläche und warten auf das Sprießen Ihres Rasen.

Sollte die Raseneinsaat in eine Trockenperiode fallen, brauchen Sie sich um das Saatgut keine Sorgen zu machen. Es keimt zwar nicht, aber es verdirbt auch nicht. Sie können durch gezielte Bewässerung zwar das Saatgut zum keimen bringen, da dies aber gerade in Hitzeperioden sehr viel Aufwand und Erfahrung voraussetzt, ist hiervon abzuraten. Warten Sie lieber ab, bis sich die Witterungsverhältnisse ändern. Die Keimung dauert dadurch etwas länger, aber Sie gehen kein Risiko ein.

Wenn dann die ersten Gräser sprießen, fängt Ihre Pflege an. Die ersten zarten Pflanzen sind natürlich besonders schutzbedürftig. Die kleinen zarten Wurzeln reichen noch nicht weit in das Erdreich und können somit nicht über den größeren Wasservorrat des Bodens verfügen. Gleichzeitig ist die Bodenfläche durch den noch geringen Bewuchs nicht ausreichend vor Sonne und Wind geschützt. Auch können fallende Niederschläge bei verschlämmter Bodenoberfläche nicht so vom Boden aufgenommen werden, wie später, wenn die Rasenfläche fertig ist. Hier müssen Sie besonders auf die Gefahren der Austrocknung achten und ggf. mit Bewässerung hilfreich regulieren. Wenn der Rasen zunächst sehr spärlich keimt, machen Sie sich keine Sorgen. Es wurde bei Ihnen eine Rasenmischung eingesät, die aus verschiedenen Grassorten besteht. Diese Grassorten haben verschiedene Keimvoraussetzungen und verschiedene Keimzeiten. Einige Grassorten keimen schon nach zwei  und andere erst nach sechs Wochen.

Erst wenn alle Grassorten gekeimt haben, ergibt sich ein Gesamtbild. Aber auch zu diesem Zeitpunkt darf die Rasenfläche noch nicht zu dicht bewachsen sein, da die kleinen Graspflanzen noch genügend Platz zum entwickeln brauchen. Dies ist aber eine besonders wichtige Zeit, in der Sie das Wetter beobachten sollten. Wenn nur eine Grassorte ausfällt, wird Ihr Rasen zwar immer noch grün und dicht, er verändert jedoch seine Eigenschaften (z.B. in Bezug auf Belastbarkeit). Bei anhaltender Trockenheit muss die Rasenfläche gewässert werden. Hierbei gilt - lieber zwei- dreimal je Woche kräftig wässern als täglich ein wenig. Wenn Sie täglich wässern werden die Graspflanzen nicht tief wurzeln, da Sie alles Notwendige direkt in der oberen Bodenschicht erhalten. Hierdurch bleiben sie auf Ihre Hilfe (Wasser) stets angewiesen und werden sich zudem nicht ausreichend im Erdreich verankern (Scherfestigkeit).

Die ersten Schnitte. Die ersten Rasenschnitte sollten je nach Rasentyp bei Wuchshöhen zwischen 6 und 10 cm erfolgen. Hierbei sollte der Rasen nicht unter 4 cm Schnitthöhe geschnitten werden. Bitte unbedingt auf scharfe Messer achten, damit der Rasen abgeschnitten und nicht wie bei stumpfen Messern abgeschlagen wird.

Die erste Düngung. Die DIN 18917 sieht nach dem ersten Schnitt eine Düngung mit 5 g/qm Stickstoff vor. Hiervon möchten wir Ihnen abraten, wenn Sie kein ausgesprochener Profi sind. In den meisten Fällen, werden von Privatpersonen hierbei mehr Schäden verursacht, als effektiver Nutzen entstehen könnte. Wir haben Ihre Rasenflächen (außer es war nicht gewünscht) mit einer soliden Grunddüngung versehen, so dass Sie getrost einige Schnitte abwarten können. Dann jedoch sollten Sie den Rasen düngen. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten und wählen Sie einen Dünger, der Ihren gärtnerischen Fähigkeiten und Erfahrungen gerecht wird. Dieser Dünger sollte einen hohen Stickstoffanteil haben, da der Rasen Stickstoff zum Wachstum braucht. Aber Vorsicht - zu viel Stickstoff "verbrennt" den Rasen, auch punktuell bei ungleichmäßiger Verteilung.

Unerwünschte Wildkräuter. Vor der Raseneinsaat wurden Sie von uns über eine Herbizidbehandlung der Flächen informiert. Sowohl mit als auch ohne Herbizidbehandlung der Flächen, kann es zu unerwünschtem Aufwuchs kommen; lediglich die Menge ist unterschiedlich. Dieser Aufwuchs entsteht durch Samenflug und durch Wurzelwildkräuter, die aus jedem Stückchen Wurzel wieder eine neue Pflanze bilden. Meist haben diese Wildkräuter die unangenehme Eigenschaft, schneller zu keimen als Ihr Rasen und sich zu dem auch noch schneller zu entwickeln. Lassen Sie sich hierdurch nicht irritieren. Die meisten Wildkräuter vertragen den regelmäßigen Rasenschnitt nicht und verschwinden dann von selbst. Die übrigen können Sie dann mechanisch, d.h. durch ausstechen beseitigen. Sollte der Wildwuchs so extrem sein, dass er die Rasenentwicklung beeinträchtig, so scheuen Sie sich nicht uns anzurufen. Wir beraten Sie dann selbstverständlich gern.